- Malaiischer Archipel
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auch Australasi|en oder Insulịnde, die zwischen Südostasien und Neuguinea gelegene Inselflur, deckt sich mit Ausnahme von Teilen Nordwest- und Nord-Borneos sowie der häufig nicht zum Malaiischen Archipel gerechneten Philippinen mit dem Staatsgebiet Indonesiens (ohne Westneuguinea). Der (mit den Philippinen) rd. 15 Mio. km2 große Malaiische Archipel besteht aus: Großen Sundainseln, Kleinen Sundainseln und Molukken sowie den Philippinen. Im geologischen Bau vereinigt er Schollen von älterer (mesozoischer) Faltung und intrusiven Graniten mit einer jungen (tertiären bis quartären) Faltung, die von intensivem Vulkanismus begleitet wird.Das Klima ist tropisch, mit sehr geringen jährlichen Temperaturschwankungen (1-2 ºC), hoher Luftfeuchtigkeit und meist reichlichen Niederschlägen. Die Temperatur beträgt im Meeresniveau rd. 27 ºC, in 1 800 m über M. nur 15-16 ºC, in 3 000 m über M. 8-9 ºC. Die Niederschläge (Monsunregen) fallen an den Nord- und Nordwestküsten und Gebirgshängen v. a. im Nordwinter, auf den Südseiten im Nordsommer; in der Äquatorialzone bis etwa 4º nördlicher und südlicher Breite fehlt bei vorherrschend westlichen Winden eine deutliche Trockenzeit. Ostjava, Madura und Bali sind zum Teil steppenartig trocken (600-1 000 mm Niederschlag), ähnlich Teile von Celebes; im größten Teil des Malaiischen Archipels gibt es jedoch reichliche Regenfälle, die von Westen nach Osten etwas abnehmen. - Ursprünglich war der Malaiische Archipel teils mit immergrünem Regenwald, teils mit laubwerfendem Monsunwald bedeckt, doch wurde auf den dichter besiedelten Inseln die ursprüngliche Vegetation stark zurückgedrängt.bildet der Malaiische Archipel mit Hinterindien die malaiische Provinz der Paläotropis, faunistisch mit der Malaiischen Halbinsel eine Provinz der orientalischen Region mit Ausnahme der Molukken.
Universal-Lexikon. 2012.